Die Stiftung Ettersberg bereitet wissenschaftliche Forschungsergebnisse verständlich auf und bringt sie durch vielfältige Bildungsangebote zu den Menschen.
Damit uns der Brückenschlag zwischen der Welt der Wissenschaft und der Lebensrealität der Menschen gelingt, arbeiten wir mit einer Vielzahl von Organisationen und Akteur*innen zusammen. Mit Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler*innen, mit Bildungseinrichtungen und Lehrkräften, mit Kultureinrichtungen und Künstler*innen sowie mit Organisationen der Zivilgesellschaft.
Die Kooperationen und das Netzwerk, die wir über die Jahre aufgebaut haben, bereichern unsere Arbeit und geben uns immer wieder neue Impulse. Sie helfen uns außerdem dabei, unsere Arbeit sichtbarer zu machen.
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena arbeiten wir eng zusammen. Nicht zuletzt deshalb, weil der Vorstandsvorsitzende unserer Stiftung, Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller, dort Inhaber der Professur für Europäischen Diktaturenvergleich ist. Das heißt er forscht und lehrt an der Universität und ist mit anderen Wissenschaftlern in ganz Europa vernetzt. Dadurch, dass er einen Fuß in der Forschung und einen in unserer Stiftung hat, kann er gut zwischen den Welten vermitteln und immer wieder Brücken schlagen.
Von 2017 bis 2020 leitete Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller an der Universität Jena beispielsweise das Graduiertenkolleg ›Die DDR und die europäischen Diktaturen nach 1945: Soziale Integration und politische Repression in verflechtungsgeschichtlicher Perspektive‹. 12 Nachwuchswissenschaftler*innen erforschten in dieser Zeit im Rahmen ihrer Doktorarbeit Diktaturen in unterschiedlichen Ländern Europas. Vier von ihnen taten das mit einem Promotionsstipendium der Stiftung Ettersberg.
Ein besonders wichtiger Partner war für uns das an der Friedrich-Schiller-Universität Jena angesiedelte ›Jean-Monnet-Netzwerk für Angewandte Europäische Zeitgeschichte‹. Ziel des von der EU geförderten Netzwerks ist es, die universitäre Forschung mit der Arbeit von Museen, Gedenkstätten und Nichtregierungsorganisationen europaweit besser miteinander zu verzahnen. Zwischen 2017 und 2019 wurde es von Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller geleitet, Dr. Jochen Voit und Judith Mayer brachten die Gedenkstättenperspektive in das Netzwerk ein.
Forschungsverbünde DDR-Geschichte des Bildungsministeriums für Bildung und Forschung
Seit 2018 unterstützte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 14 Forschungsverbünde, die sich wissenschaftlich mit der DDR Geschichte auseinandersetzten. Der Vorstandsvorsitzende unserer Stiftung, Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller, war der Sprecher des Forschungsverbundes ›Diktaturerfahrung und Transformation‹. Beteiligt an diesem Forschungsverbund waren Geschichtsdidaktiker*innen, Historiker*innen, Kunsthistoriker*innen, Literaturwissenschaftler*innen und Theolog*innen der Universtitäten Jena und Erfurt sowie der Stiftung Ettersberg und der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Ein Teilprojekt dieses Forschungsverbundes ist unsere neu gestartete Webseite ›www.andreasstrasse.de‹.
Universität Erfurt
Mit der Universität Erfurt arbeiten wir ebenfalls eng zusammen. Aktuell unterstützen wir dort zum Beispiel das Projekt von Prof. Dr. Christiane Kuller. Sie baute gemeinsam mit Dr. Agnès Arpeine Oral-History-Forschungsstelle auf, welche die Erfahrungen ostdeutscher Bürger*innen dokumentiert.
Außerdem bietet der Gedenkstättenleiter Dr. Jochen Voit regelmäßig Seminare an der Universität Erfurt an, die sich mit angewandter Geschichte beschäftigen und die Arbeit der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in die Universität bringen.
Stadt Jena
Auch mit der Stadt Jena arbeiten wir zusammen. So wirkte Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller beispielsweise an der gemeinsamen Bewerbung der Stadt Jena und der Friedrich-Schiller-Universität Jena für das ›Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation‹ mit.
Im JenaVersum, einem Verbund der Universität mit der Stadt Jena, der Wirtschaft und außeruniversitären Einrichtungen, sind wir ebenfalls vertreten. Hier bringen wir Ergebnisse aus der Wissenschaft und Erfahrungen aus unserer Bildungsarbeit ein und machen uns für die Weiterentwicklung der Stadt stark.
Geschichtsverbund Thüringen
Der Geschichtsverbund Thüringen ist eine Arbeitsgemeinschaft zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. In ihm tauschen sich alle Organisationen in Thüringen, die sich mit der Aufarbeitung der SED-Geschichte auseinandersetzen, untereinander aus und unterstützen sich gegenseitig. Unsere Stiftung ist Teil dieses Verbundes.
Seit 2014 richtet der Geschichtsverbund jedes Jahr ein gemeinsames Bürgerfest auf dem Gelände der Gedenkstätte Andreasstraße aus. Hier stellen die einzelnen Institutionen und Vereine sich und ihre Arbeit einem breiten Publikum vor.
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist für uns eine wichtige Förderin und Partnerin, wenn es darum geht, wissenschaftliche Erkenntnisse durch Bildungsangebote zu den Menschen zu bringen. Seit 2021 betreut sie das Förderprogramm ›Jugend Erinnert‹, von dem unser Projekt ›Vor dem Verschwinden: Auf der Spurensuche nach vergessener Kunst aus der DDR‹ Teil ist.
Arbeitsgemeinschaft Gedenkstätten zur Diktatur in der SBZ (Sowjetischen Besatzungszone) und DDR
Die ›Arbeitsgemeinschaft Gedenkstätten zur Diktatur in der SBZ und DDR‹ ist ein Netzwerk, in dem sich Gedenkstätten über ihre Arbeit austauschen. Es vertritt zudem die Interessen der Gedenkstätten nach außen. 2021 hat sich diese Arbeitsgemeinschaft neu formiert. Der Vorstandsvorsitzende unserer Stiftung, Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller, ist seitdem einer der Sprecher.
Bundeszentrale für politische Bildung
Seit 2017 ist unsere Stiftung eingetragene Bildungspartnerin der Bundeszentrale für politische Bildung. Dies ermöglicht uns eine Förderung innerhalb der Richtlinienförderung der bpb zu beantragen.
Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Als wichtige Partnerin steht uns schon seit vielen Jahren die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen zur Seite. Sie unterstützt unsere Stiftung bei der Durchführung des jährlich stattfindenden Symposiums sowie einer Vielzahl von Bildungsprojekten. Gemeinsame Inhalte schaffen wir auch bei Tagesseminaren und regelmäßigen Abendveranstaltungen in der Gedenkstätte Andreasstraße, etwa bei der Vorstellung des Thüringen-Monitors.